Cybersecurity in Frauenhänden
Von Ada Lovelace, der ersten Programmiererin der Welt, bis hin zu Margaret Hamilton, die einen großen Beitrag zur erfolgreichen Mondlandung leistete – die Geschichte ist voll von Frauen, die die Computergeschichte maßgeblich mitgestaltet haben. Umso frustrierender ist es, dass in der Cybersecurity-Branche immer noch unverhältnismäßig wenige beschäftigt sind.
Eine der in diesem so wichtigen Bereich tätigen Frauen ist Stefanie Kastner, Contract Administrator der SEC Consult Unternehmensberatung GmbH. Sie hat uns einiges über ihren Werdegang und ihre Faszination für die Themen Datensicherheit, Datenschutz und Cybersicherheit verraten.
Wie sind Sie zur IT gekommen?
Das war ganz zufällig. Ich habe eine Mitarbeiterin von SEC Consult kennengelernt, die mir von einer interessanten und herausfordernden Jobmöglichkeit erzählt hat. Da ich mich zu dieser Zeit beruflich verändern wollte, war für mich ein Job in einer vollkommen anderen Branche als zuvor besonders interessant. Es war also letztlich doch kein Zufall …
Hatten Sie Vorbehalte, weil die Branche als von Männern dominiert gilt?
Nicht unbedingt, wobei ich schon gewisse Überlegungen angestellt habe, wie es werden wird. Aber am Ende habe ich mich einfach auf eine ganz neue Joberfahrung gefreut – und im Nachhinein ist mir klargeworden, dass meine mutlosen Überlegungen vorab vollkommen unberechtigt waren.
Was glauben Sie, warum der Frauenanteil in der Branche nach wie vor gering ist?
Ich denke, es ist nach wie vor im Denken vieler Frauen verankert, dass gewisse Jobs nur Männer machen können oder sollten. Ich bin da anderer Meinung. Frauen und Männer haben unterschiedliche Herangehensweisen an verschiedene Themen und ich finde, eine Ausgewogenheit im Geschlechterverhältnis bringt allen Beteiligten tolle Chancen.
Was muss getan werden, damit sich mehr Mädchen und Frauen für einen Beruf in der IT entscheiden?
Man muss Frauen das Gefühl geben, dass es für sie keine Einschränkungen gibt, wenn es darum geht, welchen beruflichen Weg sie einschlagen wollen. Das fängt schon bei der Erziehung und Ausbildung an.
Welche Vorteile bietet ein Job in der IT?
Die IT bietet abwechslungsreiche Tätigkeiten in einer permanent wachsenden Branche. Ich finde es auch befriedigend, einen wichtigen Beitrag zur Verstärkung des Bewusstseins in Richtung Datensicherheit, Datenschutz und Cybersicherheit leisten zu können. Und aus ganz konkreter, praktischer Sicht bietet die IT eine adäquate Entlohnung, erlaubt großteils die Tätigkeit im Home-Office und ermöglicht flexible Arbeitszeiten.
Bitte richten Sie einige motivierende Worte an unsere Leserinnen:
Es ist absolut nicht verkehrt, seine Frau in einem männerdominierten Beruf zu stehen – habt also das Selbstbewusstsein, genau das zu tun, das euch begeistert! Außerdem besteht die IT-Branche nicht ausschließlich aus TechnikerInnen, ProgrammiererInnen und HackerInnen, es gibt unzählige weitere Tätigkeitsbereiche, die einen genauso wichtigen Teil dieses Berufsfelds darstellen.